Die Zehnerboje markiert zwischen Ermatingen und Konstanz die Fahrgeschwindigkeit. Hobbyfischer die im Freizeitstress sind halten sich selten daran, genauso wie gewisse Mitarbeiter von einer bestimmten Werft in Gottlieben. Die testen beim Saisonbeginn, die teueren und schnellen Motorboote der Kunden, zwischen Gottlieben und Triboldingen im Seerhein aus. Das heisst Vollgas bis Triboldingen, möglichst viele Wellen erzeugen und dann mit Vollgas zurück. Die Geschwindigkeitsbegrenzung wurde aber gerade deswegen ins Leben gerufen, um die Uferzone vor den Wellen zu schützen.
Die Fahrrinne ist durch Pfähle ("Wiffen") mit grün-weissen Rauten markiert. Schiffe fahren auf der grünen Seite, mache Freizeitkapitäne halten sich nicht daran. Massgeblich ist aber die Linie zwischen zwei Tafeln, die oft im Zickzackkurs verläuft, siehe Seerhein oder der Rhein. Besondere Gefahr: Direkt hinter der Holzbrücke Dissenhofen Schiffahrtsgelände am linken Ufer. Talwärts fahrende Schiffe benötigen die ganze Flußbreite für Wendemanöver, grösstmöglichen Abstand halten! Vorsicht vor Kollisionen mit den Wiffen, besonders im Rhein mit der starken Strömung wird dies oft unterschätzt! Es gibt immer wieder sehr gefährliche Zwischenfälle mit Schlauchbooten.
Ein anderes interessantes Detail des Untersees - das Ries. Quer- und Hochformat/Foto 4: Das Ries vor Ermatingen oder das Unterwasseries in Mannenbach waren schon immer Objekte der Faszination. Was ist ein Ries? Das sind Holzstämme die im Grund des Untersee verankert sind, diese sind als Rechteck ausgeführt und in diesem Rechteck (Fächer) werden grosse Zweige versenkt, also Reisig - daher der Name “Ries”. Diese dienen den Jungfischen als Schutz vor Hecht und sonstigen Raubfischen. Das Unterwasserries, zum Beispiel von Mannenbach liegt im Sommer 1-2 Meter unter Wasser, im Winter bei Niedrigstand kommen sie teilweise an die Oberfläche. Die Unterwasserries vor der Reichenau sind meist mit weissen Plastikbehälter markiert und haben die Kürzel der Besitzer darauf.